Auf Basis der bauphysikalischen Anforderungen der jeweiligen Bauvorhaben werden die Smart-Produkte vom Partnerbetrieb Zero Edition und Ritter Schumacher dimensioniert. Die statische Anforderung bestimmt z.B. die Stärke des CLT-Elements in der Smart-Wall bzw. die Rippen-Höhe in der Smart-Floor. Die Anforderungen an den Brandschutz bestimmt z.B. die Anzahl der Lagen des CLT-Elementes in der Smart-Wall.

Die Klimabedingungen definieren z.B. die Stärke der Trägerplatte im Smart-Roof, um einen Tauwasserausfall zu vermeiden.

Der Partnerbetrieb Steko ist für die Zusammenstellung der Smart-Produkte und Erstellung des Werkplans verantwortlich. Werroform ist ein Assembling-Unternehmen, das die Smart-Produkte (Holz-Baustoffe) - nach den Vorgaben von Zero Edition, Ritter Schumacher und Steko -  herstellt.

Die Trägerplatte der Smart-Roof ist je nach Anforderung eine OSB 3, OSB 4 oder LVL-Platte. Die Rippen sind die gleichen CLT-Rippen, wie bei der Smart-Floor und übernehmen die statischen Anforderungen zur Übernahme der Lasten auf dem Dach. Die Dämmung erfolgt aus Holzweichfaser und die Vollschalung aus Fichtenvollholz. Der Smart-Roof wird als fertiges 1,2 m breites - bereits mit einer bauphysikalisch geeigneten Unterdeckbahn geschützten – Element ausgeliefert, mit dem die Regendichtheit umgehend hergestellt ist. Die statische Konstruktion für die Regenwasserableitung ist vorgefertigt bereits mitberücksichtigt und nur noch auszukleiden. 

Bei der Smart-Wall ist die Montageschwelle aus Birkensperrholz. Die Birke liefert eine deutlich höhere Druckfestigkeit als z.B. die Fichte. Somit ist hier die Birke richtig eingesetzt. Es muss ein Sperrholz sein, damit die Montageschwelle einmal gesetzt und im Beton montiert auch formstabil bleibt. Alle anderen Bauteile werden nur noch gesteckt – die Montageschwelle muss somit formstabil sein und bleiben. Das Birkenholz stellt das Holzfundament für das gesamte Gebäude dar. 

Die auf die Montageschwelle montierte Wand ist eine Brettsperrholzwand (CLT mind. 3-lagig). Diese wird aus Fichtenvollholzbretter hergestellt, welche ausreichend verfügbar und statisch geeignet ist. Auch hier ist es wichtig, dass es sich um ein Sperrholz handelt. Die beiden Leimfugen erhöhen die Dampfdichtheit und durch das Sperren der Bewegung, kann innen erst der Lehmputz - welcher für die Rücktrocknungsfähigkeit relevant ist - formschlüssig aufgebracht werden. CLT (Cross-Laminates-Timber) wird am Standort Võru selbst aus estnischer Fichte hergestellt.

Weiters wurde die Smart-Wall auf den Einbau der Fenster und Türen abgestimmt. Es werden die Fenster- und Türstöcke bereits im Werk montiert und die Fensterflügel bzw. Türblätter mitgeliefert.

Die Trägerplatte der Smart-Floor besteht aus LVL (Furniersperrholz). Der Abschluss der Smart- Floor im Bereich der lastübertragenden statischen Ebene (unten Smart-Wall, dann Smart-Floor, dann wieder Smart-Wall) ist aus CLT – analog zur Smart-Wall. Ebenso sind die Rippen - als vertikale eingebaute, statisch wirkende Elemente - aus CLT hergestellt. Der Smart-Floor wird auf der Baustelle an den von Steko vorgegebenen Stellen unterstellt und mit Beton vergossen. Eine Eisenbewehrung ist nicht erforderlich, da die LVL-Trägerplatte die Zugkräfte übernimmt. Die wirkenden Druckkräfte werden vom Beton übernommen, der einen Verbund mit dem Holzelement Smart-Floor im getrockneten Zustand bildet. Die im Werk vormontierte Gipsfaserplatte bildet die spachtelfertige Oberfläche der Zwischendecke. 

Die Trägerplatte der Smart-Balcony ist eine OSB 3-Platte. Die Rippen sind aus Fichten-Vollholz. Die Untersicht ist eine LVL-Platte. Die Brüstungsteile (Rahmen + Verkleidung aus Fichten-Vollholz) werden - auf die Länge angepasst - mitgeliefert. Die Trägerplatte ist durch eine bereits montierte Unterdeckbahn gegen Regenwasser geschützt. Die bauphysikalische Abstimmung zwischen der Smart-Floor als Zwischendecke und dem Balkon, sowie die Regenableitung ist auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt.